Historie
In den Jahren um 1900 herrschte in ganz Europa eine rege Kulturbewegung.
Literaten wie Ludwig Thoma und Kurt Tucholsky wurden durch ihre Debüt-Arbeiten für ein breiteres Publikum bekannt, Gerhart Hauptmann erhielt den Nobelpreis für Literatur. Künstler wie Chagall, Picasso, Matisse sowie Komponisten wie Mahler und R. Strauß brachten Meisterwerke hervor.
Gleichzeitig haben freimaurerische Ideale Attraktivität. Die Zahl der neuen Mitglieder wuchs so rasant, dass die Notwendigkeit bestand neue Logen zu gründen.
So wurde auch unsere Loge am 09. Juni 1912, durch 14 Brüder und 6 Ehrenmitglieder, kommend aus Logen von Lüdenscheid, Halle, Berlin, Saarbrücken und Dresden, gegründet.
Der Beginn unserer Bauhütte aber datiert schon etwas früher. Bereits im Okt. 1910 haben unsere Brüder ein freimaurerisches Kränzchen gebildet.
Anfangs trafen sich die Brüder unsere jungen Loge in der Bindergasse 16 in Nürnberg, in der Altstadt. 1924 sind sie dann zusammen mit den Brüdern der „Albrecht Dürer“ in die Hallerwiese 16, unser heutiges Logenhaus, das die Logen „Joseph zur Einigkeit“ und „Zu den drei Pfeilen“ erbaut hatten, umgezogen.
Die Luginsland wurde zunächst als Johannis-Loge unter dem Schirm der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland (GLLvD), oft auch kurz Freimaurerorden (FO) genannt, gegründet. Sie haben nach dem schwedischen Ritual gearbeitet.
1933 wurde unsere Loge durch den NS Gauleiter Julius Streicher verboten. Unser Logenhaus wurde geschlossen. Ab August 1935 gab es in Deutschland keine Freimaurerei mehr. Trotz der großen Gefahr während dieser intoleranten Zeit haben sich die Brüder regelmäßig z. B. im Wartesaal des Nürnbergers Hauptbahnhofes getroffen und das Logenleben hochgehalten. Keinem ist etwas passiert. Ab dem 15. Juni 1948 durfte sie durch die Genehmigung der amerikanischen Besatzungsmacht wieder arbeiten.
Im Juni 1949 wurde dann die Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland gegründet. Der Meister von Stuhl der Luginsland entzündete damals als Beitrittszeichen mit 174 anderen Logen eine Kerze am Altar in der Paulskirche in Frankfurt.
Ein paar Worte zur Namensgebung Luginsland
Die Umstände dazu sind nicht genau überliefert. Vielleicht wollten die Gründer der Loge die Verbundenheit mit der Geschichte der Stadt herstellen.
Möglich ist aber auch, dass das Sinnbild als ein Symbol allen Strebens nach oben sowohl im geistigen Bereich, wie auch auf der weltlichen Ebene, und des freien, selbstbestimmten Gedankens/Geistes galt. Der Turm wurde 1377 innerhalb von nur 5 Monaten errichtet, um den Burggrafen der angrenzenden Kaiserburg besser beobachten zu können.